Bayern München zerlegt den HSV 5:0 – Kane mit Doppelpack, rechter Flügel überragt

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Bayern München zerlegt den HSV 5:0 – Kane mit Doppelpack, rechter Flügel überragt

Bayern München hat am 13. September 2025 den Hamburger SV mit 5:0 abgefertigt – und das in einer Partie, die nach nicht einmal zehn Minuten fest in Münchner Hand war. Das Tempo, die Klarheit in den Abläufen und die gnadenlose Präzision vor dem Tor ließen Hamburg keinen Moment zum Durchatmen. Die Bayern bestätigten ihren perfekten Saisonstart und schickten gleichzeitig ein Ausrufezeichen Richtung Bundesliga und Europa.

Ein Start, der Hamburg den Plan zerschoss

Der erste Stich saß sofort: Serge Gnabry traf nach drei Minuten und sprengte Hamburgs Matchplan. Das frühe 1:0 gab den Bayern die totale Kontrolle. Aleksandar Pavlović legte in der 9. Minute nach – ein Abschluss aus dem Rückraum, der die Feldüberlegenheit in Zahlen goss. Spätestens mit Harry Kanes sicher verwandeltem Elfmeter (26.) war die Partie in eine Richtung gekippt. Luis Díaz erhöhte kurz darauf (29.) auf 4:0 zur Pause, ehe Kane nach dem Seitenwechsel (62.) den Schlusspunkt setzte.

Die Chronik der Tore: Bayern erspielte sich mit aggressivem Anlaufen Ballgewinne tief in der HSV-Hälfte, dazu kamen sauber ausgespielte Läufe in die Halbräume. Hamburg bekam weder Zugriff, noch entlastende Ballphasen. Manuel Neuer erlebte über weite Strecken einen ruhigen Abend, weil die Innenverteidiger Jonathan Tah und Dayot Upamecano die wenigen langen Bälle konsequent abräumten.

  • 3. Minute: Gnabry zum 1:0 – der perfekte Start.
  • 9. Minute: Pavlović erhöht nach konsequenter Nachrückbewegung.
  • 26. Minute: Kane per Elfmeter – eiskalt.
  • 29. Minute: Díaz stellt auf 4:0 – der Pausenstand.
  • 62. Minute: Kane schnürt den Doppelpack.

Spannend war, wie Bayern die rechte Seite überlud. Michael Olise und Konrad Laimer spielten dort mit Tempo und klaren Abläufen: Hinterläufe, Dreiecke, ein Kontakt – Hamburgs linke Abwehrseite kam oft zu spät. Laimer rückte als Rechtsverteidiger klug ins Mittelfeld ein, Olise band Gegenspieler und öffnete Räume für Gnabry und Kane. Joshua Kimmich und Pavlović hielten das Zentrum stabil, schoben den Ball schnell in die Halbräume und sicherten jeden zweiten Ball. Dieser Mix aus Vorschub, Präsenz und Passschärfe nahm Hamburg die Luft.

Die Münchner Startelf las sich so: Neuer im Tor; eine Viererkette mit Josip Stanisic, Tah, Upamecano und Laimer; davor Pavlović und Kimmich als Doppelsechs; im offensiven Band Gnabry, Olise und Díaz hinter Kane. Die Struktur blieb variabel: Laimer schob oft hoch, Kimmich kippte situativ ab, Olise suchte ständig die Zwischenräume. Genau diese kleinen Verschiebungen brachen Hamburgs Linie immer wieder auf.

Harry Kane bleibt das Gesicht dieses Offensivpakets. Fünf Ligatreffer nach drei Spieltagen sind mehr als ein guter Start – das ist eine Ansage. Sein Timing im Strafraum, das ständige Absetzen vom Gegenspieler und die Ruhe im Abschluss geben den Bayern eine Verlässlichkeit, die Spiele früh killt. Díaz fügt sich als direkter Flügel mit Zug zum Tor ein, Gnabry attackiert die Schnittstellen, Olise liefert die Finesse.

Was der Sieg bedeutet – Form, Taktik, nächste Aufgaben

Drei Spiele, drei Siege, 9 Punkte: Das ist die Basis, die Bayern vor dem Champions-League-Auftakt gegen Chelsea haben wollte. Der Auftritt gegen den HSV war nicht nur Ergebnis-Fußball, sondern ein klarer Fingerzeig in Sachen Abläufe. Das Gegenpressing griff sofort, die Staffelung im Aufbau war sauber, und der Mix aus Flügelspiel und Halbraumläufen passte. Für die kommenden Wochen bedeutet das: Bayern kann rotieren, ohne den Rhythmus zu verlieren, und bleibt variabel in der Vorbereitung auf unterschiedliche Gegnerprofile.

Hamburg dagegen ist nach drei Spieltagen bei nur einem Punkt – und diese 90 Minuten zeigen, woran es hakt. Die Abstände zwischen Kette und Mittelfeld waren zu groß, die Anschlusswege nach Ballverlusten zu lang. Beim Herausrücken fehlten klare Trigger, wodurch Bayern mit einem Pass Druck auflöste und sofort Tempo aufnahm. Der HSV braucht kompaktere Zonen, klarere Zuordnungen auf der ballnahen Seite und mehr Widerstand bei zweiten Bällen. Andernfalls droht gegen ballstarke Gegner wieder dieser Sog nach hinten.

Ein paar Beobachtungen, die herausstachen:

  • Rechtsüberladung: Olise/Laimer setzten Hamburg permanent unter Stress. Das Timing der Läufe war stimmig, die Entscheidungsfindung schnell.
  • Pavlović’ Reife: Er sicherte im Zentrum, spielte vertikal, und kam selbst zum Abschluss – das Paket aus Balance und Mut tut der Doppelsechs gut.
  • Tah/Upamecano: Früh antizipiert, hoch verteidigt, klare Zweikampfführung. Dadurch wurde Hamburgs Direktspiel erstickt.

Statistisch ließ sich die Dominanz mit Blick aufs Chancenverhältnis und die Feldposition klar erkennen: Bayern spielte über lange Phasen im letzten Drittel, Hamburg schaffte es nur selten in den Strafraum. Ohne genaue Zahlen zu bemühen: Das Kräfteverhältnis war schon optisch eindeutig. Wichtig für die Münchner: Trotz hoher Positionierungen blieben sie im Umschalten gegen den Ball stabil – ein guter Gradmesser, wenn in der Königsklasse Gegner anders pressen und besser kontern.

Vor Chelsea ist dieser Sieg ideal. Die Flügel funktionierten, die Doppelsechs stand, die Innenverteidigung blieb fehlerfrei, und vorn hat Kane seine Effizienz. Trainerteam und Mannschaft bekommen die Bestätigung, dass die neuen Rollen greifen: Laimer als Hybrid-Rechtsverteidiger, Olise als Verbindungsspieler, Díaz als Tiefenläufer. Dazu kommt die psychologische Komponente: Ein 5:0 nimmt Druck aus der Woche, schafft Vertrauen und gibt Luft für Feinjustierungen.

Für den HSV geht es jetzt um Schadensbegrenzung und Struktur. Die Saison ist jung, aber Spiele wie diese zeigen gnadenlos, wo das Level der Spitze liegt. Hamburg wird gegen Teams aus dem eigenen Tabellenumfeld andere Räume bekommen – dafür braucht es Klarheit im Pressing, schnellere Anschlussaktionen nach Ballgewinnen und präzisere erste Pässe aus der Abwehr. Sonst bleibt der Weg lang.

Unterm Strich: Bayern wirkt eingespielt, torhungrig und in den Abläufen klar. Der HSV muss Antworten finden. Und die Liga hat gleich am dritten Spieltag gesehen, wie groß der Abstand sein kann, wenn ein Topteam den Turbo zündet.

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