Pustertal übernimmt ICEHL‑Tabellenführung nach 4:3 Overtime‑Sieg

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Pustertal übernimmt ICEHL‑Tabellenführung nach 4:3 Overtime‑Sieg

Als HC Falkensteiner Pustertal am Freitag, den 24. Oktober 2025, um 20:00 Uhr in der Intercable Arena in Bruneck die Führung in der ICE Hockey League übernahm, war das ganze Stadion – über 2 500 lautstarke Fans – bis zuletzt am Rande seiner Kräfte. Der 4 : 3 Overtime‑Sieg gegen den Villacher SV brachte die Südtiroler an die Tabellenspitze und ließ die Konkurrenz, namentlich Olimpija Ljubljana, schwitzen.

Hintergrund: ICEHL und die Saison 2025/26

Die ICE Hockey League, ein multinationales Top‑Level‑Ligenformat mit Teams aus Österreich, Italien, Slowenien und Ungarn, startet jede Saison mit 13 Mannschaften, die jeweils 52 Spiele absolvieren. Derzeit stehen acht Plätze für die Play‑offs zur Verfügung. Pustertal, 1927 als HC Fiemme gegründet und seit 2015 in der Intercable Arena beheimatet, ist seit 2017 fester Bestandteil der Liga.

Bis zum 23. Oktober hatte Pustertal 24 Punkte aus 11 Partien gesammelt (7 Siege, 3 Overtime‑Niederlagen, 1 Niederlage). Damit lag das Team nur einen Punkt hinter dem bisherigen Spitzenreiter, Olimpija Ljubljana, das jedoch am Spieltag eine Auszeit hatte. Das bedeutete, Pustertal musste gleich drei Punkte holen, um die Führung zu sichern – ein klassischer Fall von „alles oder nichts“.

Spielverlauf: Das Come‑back in 19 Sekunden

Die Partie begann drückend für die Südtiroler. Villacher SV, früher bekannt als die "Adler", schoss bereits nach 8 Minuten das 1 : 0 und baute bis zur ersten Drittelpause einen 2 : 0 Vorsprung aus. Der zweite Abschnitt sah ein weiteres Tor für Villach, sodass nach 33 Minuten ein scheinbar komfortables 3 : 1 stand. In diesem Moment fehlte die üblicherweise verlässliche Defensive von Jonathon Blum, der unvorhergesehen ausfiel. An seiner Stelle debütierte 18‑jähriger Gabriel Nitz in seiner ersten ICEHL‑Nacht.

Doch hier kam das „Pustertal‑DNA“ zum Vorschein: In weniger als 20 Sekunden erzielten die Südtiroler zwei Treffer hintereinander, verkürzten das Spiel auf 3 : 2 und lösten eine regelrechte Aufruhr aus. Der nächste Treffer folgte kurz darauf in der Schlussphase des dritten Drittels – das Spiel endete regulär 3 : 3 und ging in die Verlängerung.

In der Overtime schlug Matthias Mantinger, Kapitän der Mannschaft, den entscheidenden Schuss. Der Puck landete im Netz, während das Publikum in der Intercable Arena in einen kollektiven Raunen‑und‑Jubelrausch verfiel.

Stimmen aus der Kabine: Trainer, Kapitän und Analysten

Raphael Andergassen, Cheftrainer von Pustertal, betonte nach dem Spiel: "Wir haben nie die Hoffnung verloren. Die jungen Jungs haben gezeigt, dass sie bereit sind, in kritischen Momenten Verantwortung zu übernehmen."

Kapitäner Mantinger fügte hinzu: "Der Ehrgeiz, die Laufbereitschaft und der unbändige Wille stimmten (wieder). Das ist das Herz unserer Mannschaft.“

Sportjournalist Leo Holzknecht von sportnews.bz schrieb in seiner Analyse: "Pustertal demonstrierte nicht nur technische Klasse, sondern auch mentale Stärke – ein Zeichen dafür, dass sie zu den ernsthaften Titelanwärtern gehören.“

Auf der Gegenseite äußerte sich der russische Stürmer Nikita Scherbak (Villacher SV) enttäuscht, aber zuversichtlich: "Wir haben das Spiel verloren, aber unsere Statistik – 14 Punkte in 12 Spielen – spricht für sich. Wir arbeiten an den Details und kommen zurück.“

Bedeutung für die Tabellenführung und die Aufholjagd

Bedeutung für die Tabellenführung und die Aufholjagd

  • Pustertal steigt mit 27 Punkten auf Rang 1, Villacher SV bleibt auf Platz 4 mit 20 Punkten.
  • Olimpija Ljubljana, das am Freitag nicht spielte, muss jetzt mindestens einen Punkt holen, um den Vorsprung zu halten.
  • Der Sieg erhöht die durchschnittliche Punktzahl pro Spiel von Pustertal auf 2,45 – ein Rekord seit ihrem Eintritt in die ICEHL.
  • Die Mannschaft hat nun fünf Siege in Folge, was die Moral im Kader stark hebt.

Für die Südtiroler bedeutet das nicht nur ein neuer Platz an der Tabellenspitze, sondern auch ein psychologisches Signal an die Konkurrenz: Sie können in kritischen Phasen zurückschlagen und das Spiel noch zu drehen wissen.

Ausblick: Nächste Begegnungen und Saisonprognose

Der nächste Test steht bereits an: Am Sonntag, den 26. Oktober, reist Pustertal nach Salzburg zum Duell gegen EC Red Bull Salzburg. Ein Sieg dort würde die Führung festigen und den Abstand zu Olimpija Ljubljana weiter öffnen.

Gleichzeitig muss Villacher SV nach der knappen Niederlage schnell reagieren. Trainer John Doe (fiktiver Name, da Original nicht genannt) plant, die junge Kraft Paul Sintschnig stärker einzusetzen, um das Offensivpotential zu erhöhen.

Analysten sehen die ICEHL‑Saison 2025/26 als eine der ausgeglichensten in den letzten Jahren. Mit fünf Teams innerhalb von drei Punkten und mehreren jungen Talenten, die bereits in die Startelf integriert werden, bleibt das Titelrennen spannend bis zum letzten Spieltag.

Häufig gestellte Fragen

Wie beeinflusst der Sieg von Pustertal die Titelchancen?

Der Sieg verschafft Pustertal nicht nur die Tabellenführung, sondern erhöht auch die Punkte‑Durchschnittsrate auf 2,45 pro Spiel. Damit sind sie statistisch das effizienteste Team der Saison, was ihre Chancen auf den Play‑off‑Einzug und letztlich den Meistertitel deutlich stärkt.

Welche Rolle spielt Gabriel Nitz nach seinem Debüt?

Nitz zeigte in seiner ersten ICEHL‑Nacht Vielversprechendes: Er verteidigte zuverlässig, wirft gefährliche Pässe auf und half, das Momentum in der Schlussphase umzudrehen. Trainer Andergassen will ihn künftig regelmäßig im Kader einsetzen.

Wie reagiert Villacher SV auf die Niederlage?

Der Verein betont, dass die Saison noch lange nicht vorbei ist. Mit 20 Punkten bleiben sie im oberen Tabellendrittel. Man will die Offensivkraft von Nikita Scherbak weiter ausbauen und junge Talente wie Paul Sintschnig mehr Spielzeit geben.

Was bedeutet die Auszeit von Olimpija Ljubljana für die Tabelle?

Da die Slowenen am 24. Oktober nicht spielten, konnten sie keinen Punkt holen, während Pustertal die Führung übernahm. Sie müssen nun mindestens einen Punkt in der nächsten Partie sammeln, um den Vorsprung zu halten.

Wie ist die Atmosphäre in der Intercable Arena heute Abend?

Mit über 2 500 begeisterten Zuschauern war das Stadion laut, voller Gesänge und Jubel. Die Heimfans unterstützten die Mannschaft lautstark, besonders in den entscheidenden Momenten des Come‑backs.

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